Johann Christian Fick (1763–1821) Professor der Geschichte, Geographie und englischen Sprache in Erlangen[1]
Johann Christian Fick (* 12. Oktober 1763 in Sattelgrund (Tettau); † 26. Juni 1821 in Erlangen) war ein deutscher Historiker, Geograph und Anglist. Er gilt als Erfinder der Landschaftsbezeichnung Fränkische Schweiz. Diese Bezeichnung taucht erstmals 1807 in Ficks Reisebericht Meine neueste Reise zu Wasser und Land oder ein Bruchstück aus der Geschichte meines Lebens auf, 1812 auch in Ficks Stadt- und Universitätsführer Historisch-topographisch-statistische Beschreibung von Erlangen und dessen Gegend mit Anweisungen und Regeln für Studirende. Fick besuchte das Gymnasium in Coburg. Anschließend studierte er bis 1784 in Erlangen und Jena Theologie und Medizin. Er reiste unter anderem nach England, wo er als Autodidakt die englische Sprache erlernt. 1790 bis 1797 war Fick Collaborator am Gymnasium, danach Lektor für Englisch und Professor an der Erlanger Universität. Bekannt wurde er vor allem durch das erfolgreiches Lehrbuch Praktische englische Sprachlehre für Deutsche beyderley Geschlechts von 1793. Außerdem verfasste er mehrere Abhandlungen zu wissenschaftlichen und politischen Themen und übersetzte Schriften aus dem Englischen. Von ihm stammt die maßgebliche Übersetzung der einflussreichen Abhandlungen über die Geschichte und Alterthümer, die Künste, Wissenschaften und Literatur Asiens des britischen Indienforschers Sir William Jones.[2]
Fick, Johann Christian, ein Müllersohn, geb. zu Sattelgrund bei Lauenstein 12. Oct. 1763, studierte zu Koburg, Erlangen u. Jena, besuchte England, wurde nach seiner Rückkehr 1790 Kallaborator 3. u. 4. Kl. am Gymnasium z. Erl., 1797 Lector d. engl. Sprache, 1803 Redacteur d. Realzeitung, 1804 Mag. u. später auch Dr. d. Philos., Professor d. Geschichte und Geographie, hatte bis auf die neuesten Zeiten kein Staatsgehalt, ernährte jedoch seine 1784 schon geehelichte Gattin (geb. v. Olnhausen) mit 7 - 8 Kindern so ehrenvoll, als jetzt, blos durch Lehrstunden vom frühen Morgen bis zum spaten Abende u. durch Schriftstellerei, ohne seinen Frohsinn je zu verlieren. Er hegt die edelste Denkweise, und wird deswegen von allen seinen Bekannten geliebt. Seine Vaterlandliebe zwang ihn im Sept. 5 zur kummervollsten Reise nach Königsberg. (Mehr Fickenscher.)[3]
Fick, Johann Georg Christian (1804–1821)
geb.: 12. Oktober 1763, Sattelgrund (heute zu Tettau, Ldkr. Kronach, Ofr.)
gest.: 26. Juni 1821, Erlangen
Konf.: ev.-luth.
Eltern: Johann Hermann Fick, Müller, und N. N.
Fam.: verh. seit 1785 mit Eleonora Christiane von Olnhausen, Kinder
Schule: Privatunterricht; 1776–1782 Gymnasium Casimirianum, Coburg
Studium: 6. Oktober 1782 Studium der Medizin (sowie der Theologie) in Erlangen, SS 1783 Studium der Theologie in Jena, WS 1783/84 (ohne Matrikeleintrag) wieder in Erlangen, 29. Oktober 1784 zweijährige
Relegation
Akad. Grade: 6. Juni 1804 Dr. phil und Venia legendi für Geschichte, Erlangen
Laufbahn: November 1784 bis Sommer 1785 Hauslehrer bei Hofrat Pensel in
Schauberg; Herbst 1785 Privatlehrer in London, November 1786 Rückkehr nach
Deutschland; Anfang 1787 bis Herbst 1788 in Neustadt / Aisch und Ipsheim; 1790 Collaborator am Gymnasium in Erlangen und Privatlehrer für Englisch; 21. September 1797 Lektor für Englisch mit Lehrauftrag für Neuere Geschichte und Statistik in Erlangen, 1803–1806 und 1813–1821 zugleich
Redakteur der Erlanger Realzeitung, 6. Juni 1804 zugleich Privatdozent für Geschichte, 1806–1808 Flucht aus Erlangen, 1818 ao. Professor
Quellen: UAE A2/1 Nr. F 3; StadtAE III.26.F.1 Fick
Literatur: Fikenscher Baireut II (1801) S. 155–165 u. XI (1805) S. 35f., 121, Z 22; Fikenscher Gelehrten-Geschichte III (1806) S. 279–290, 316 (W);
Engelhardt (1843) S. 81, 255; Kolde (1910) S. 37, 78, 98, 521; Deuerlein, Ernst: Aus dem Leben des Erlanger Historikers Dr. Johann Georg Christian Fick.
In: Erlanger Heimatblätter 10 (1927) Nr. 1, S. 3–4, u. Nr. 2, S. 6–7; Vogel / Endriß (1943) S. 48; Gymnasium Fridericianum, FS (1950) S. 92f.; Kosch Literaturlexikon 4 (1972) Sp. 999; „Braves Buch aus einer unruhigen Zeit. Beschreibung Erlangens und Anweisungen für Studenten von J. Chr. Fick im
Nachdruck“. In: Erl. Tagblatt, 17./18.12.1977; Horlacher, Friedrich W.: Erlanger Angewandte Linguistik 1814. In: Uni-Kurier N. F. 33/34 (1980) S. 33–35; Wendehorst / Pfeiffer (1984) S. 139; Schröder 2 (1989) S. 86–90 u. 5 (1996) S. 320f.; Bertram (1990) S. 8; Voitl / Hudde, FS (1993) S. 565f.; Wendehorst (1993) S. 75; Erlanger Stadtlexikon (2002) S. 258f.; DBA I 317, 279–314[4]
Professor and widower Johann Christian Fick passed away on 26 Jun 1821 in Erlangen.[5]
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