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Ursula (Raabe) Pistorius (1933 - 2015)

Ursula Pistorius formerly Raabe
Born in Frankfurt an der Oder, Brandenburg, Preußen, Deutsches Reichmap
Daughter of [father unknown] and [mother unknown]
[sibling(s) unknown]
Wife of — married 25 May 1954 (to 17 Mar 2009) in Standesamt Osnabrück, Osnabrück, Niedersachsen, Deutschlandmap
Mother of
Died at age 82 in Osnabrück, Niedersachsen, Deutschlandmap
Problems/Questions
Profile last modified | Created 27 Sep 2018
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Contents

Biography

Ursula Pistorius geborene Raabe (* 18. Januar 1933 in Frankfurt/Oder; † 4. September 2015 in Osnabrück) war eine niedersächsische Politikerin (SPD) und Mitglied des Niedersächsischen Landtages. Sie heiratete Ludwig Pistorius (1923-2009). Das Paar hatte drei Kinder, darunter den Bundesminister der Verteidigung der Bundesrepublik Deutschland Boris Pistorius und den bei der Neuen Osnabrücker Zeitung tätigen Journalisten Harald Pistorius. Ursula Raabe besuchte zunächst die Volksschule und später das Gymnasium, sowie Einheitsschule bis 1949. Es erfolgte die Übersiedlung nach Osnabrück, wo sie zunächst im Wallenhorster Hotel Bitter[1] in einer Sammelunterkunft für Übersiedler untergebracht war. 1952 legte sie ihr Abitur an der Angelaschule Osnabrück[2] ab. Von 1952 bis 1960 war sie als Verlagsangestellte tätig. Seit 1953 war sie Mitglied der Gewerkschaft Handel, Banken und Versicherungen.

Pistorius war seit 1970 Mitglied der SPD. Seit 1972 war sie Mitglied des Rates in Osnabrück und hier als Mitglied in verschiedenen Ausschüssen tätig. Mitglied des Niedersächsischen Landtages war sie in der neunten bis elften Wahlperiode vom 21. Juni 1978 bis 20. Juni 1990. Sie war stellvertretende Vorsitzende der SPD-Landtagsfraktion vom 21. Juni 1986 bis 20. Juni 1990.[3]

Obituary

Osnabrück. Im Alter von 82 Jahren ist nach kurzer, schwerer Krankheit Ursula Pistorius gestorben. Sie war für die Sozialdemokraten drei Legislaturperioden Abgeordnete des niedersächsischen Landtages und gehörte 24 Jahre dem Stadtrat an.

Die aktuelle Situation der Flüchtlinge verfolgte die beherzte und bei Bedarf scharfzüngige Sozialdemokratin bis zuletzt. Schließlich war ihre Familie selbst 1949 aus Frankfurt/Oder in den Westen gekommen. Im Wallenhorster Hotel Bitter waren Ende der 1940er Jahre Übersiedler wie heute Flüchtlinge in einer Sammelunterkunft untergebracht.

An der Angelaschule machte sie Abitur. Ihren erlernten Beruf als Bibliothekarin gab Pistorius nach der Geburt ihres ältesten Sohnes 1956 auf. Zwei weitere Söhne kamen 1960 und 1961 zur Welt. Politisch aktiv wurde die Hausfrau und Mutter in der Ära Willy Brandts, dessen Ostpolitik sie faszinierte. 1970 trat sie in die SPD ein. Im Stadtteil Schinkel lebte sie, der Ortsverein Schinkel wurde ihre politische Heimat. Sie war eine leidenschaftliche Wahlkämpferin.

1972 kandidierte sie auf Bitte des Ortsvereins für den Osnabrücker Rat. Auch wenn der Listenplatz wenig erfolgreich schien, stürzte sich Pistorius in den Wahlkampf. Es war ihr immer eine Freude, zu diskutieren, zu erklären und um Wählerstimmen zu werben. Die Polit-Einsteigerin hatte Erfolg: Sie bekam so viele Stimmen, dass sie in den Rat einziehen konnte. Dort und in Ausschüssen wie dem Krankenhausneubauausschuss setzte sie sich vehement für einen Neubau der Städtischen Kliniken am Finkenhügel ein. 1978 kandidierte Ursula Pistorius erstmals für den niedersächsischen Landtag. Dreimal hintereinander holte sie den Wahlkreis Osnabrück-Ost direkt gegen ihre CDU-Mitbewerber. Im Hannover machte sich Pistorius für einen Ausbau der Universität und Hochschule in Osnabrück stark.

In der sozialen Wirklichkeit des Schinkels Bei ihrem Abschied aus dem Landtag bescheinigte ihr der damalige Osnabrücker SPD-Unterbezirksvorsitzende Ernst Schwanhold, dass sie nicht wie andere Politiker die Wähler und Wählerinnen vor Ort vergessen habe. Vielmehr habe sie „immer in die soziale Wirklichkeit des Schinkels“ zurückgefunden. „Ein politisches Mandat ist ein Mandat auf Zeit“, hatte Ursula Pistorius damals gesagt. Das galt auch für ihren Abschied aus dem Rat 1996. Danach nahm sie sich Zeit für sich, begann ein Seniorenstudium und bereiste viele Länder im Osten Europas.

Ursula Pistorius hinterlässt drei Söhne, darunter Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius, und fünf Enkel.[4]

English

Osnabrück. At the age of 82 Ursula Pistorius died after a short and severe illness. As a Social Democrat, she was member of the Lower Saxony Landtag for three legislatures and was a member of the city council for 24 years. The current situation of the refugees pursued the courageous and if necessary sharp-tongued Social Democrat until last. After all, her family had come to Frankfurt from Frankfurt / Oder in 1949. At the end of the 1940s, the Wallenhorst Hotel Bitter had resettlers and refugees living in a collective housing facility. Ursula Pistorius leaves three sons, including Lower Saxony's Interior Minister Boris Pistorius, and five grandchildren.

Sources

  1. https://www.noz.de/lokales/wallenhorst/artikel/geschichte-der-gastronomie-bittertoewerland-in-wallenhorst-20277751
  2. https://www.angelaschule-os.de/
  3. https://de.wikipedia.org/wiki/Ursula_Pistorius
  4. https://www.noz.de/lokales/osnabrueck/artikel/614486/zum-tod-der-osnabrucker-politikerin-ursula-pistorius




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