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Dr. phil. Emil-Heinrich Wilhelm Rotger Snethlage (1897 - 1939)

Dr. phil. Emil-Heinrich Wilhelm Rotger Snethlage
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Biography

Emil-Heinrich Wilhelm Rotger Snethlage , * Bremerhaven 31.8.1897, get. .. 1.10.1897, + Potsdam, St. Josefs-Krankenhaus 25.11.1939 an den Folgen einer im Kriegsmarinedienst erlittener Verletzung, begr. Potsdam-Bornstedt Dr. phil., Ornithologe, Ethnologe, Südamerikaforscher (Forschungsreisender im Amazonanasgebiet Brasilien/ Bolivien; 2 Expeditionen 1923-26 und 1933-35). Wiss. Mitarbeiter am Museum für Völkerkunde, zuletzt stellvertr. Leiter der südamerikanischen Abteilung am Völkerkunde-Museum in Berlin.

Schulen

Geboren in Bremerhaven-Lehe wuchs er in den verschiedenen Dienstorten seines unruhigen Vaters auf: 1898/99 Bremerhaven, dann in Köslin, Königsberg/Neumark, Neuruppin, Plön, wo er sich zeitlebens beheimatet fühlte , und zuletzt Unna. In Unna blieb sein Vater bis zur Pensionierung, baute sich dort am Bornekampweg auch ein Haus. Hier besuchte Emil Heinrich seit Ostern 1907 das Reform-Realgymnasium (1911/12 Obertertia), 1913/14 - die Schule wurde inzwischen umbenannt in Städt. Realgymnasium (Frankfurter System) - die Untersekunda.

Gärtnerlehre

1915 verließ er seiner angeschlagenen Gesundheit wegen (ausgeheilte Tuberkulose) mit der Obersekundareife und der Berechtigung zum einjährig-freiwilligen Dienst die Schule. Er wollte, wie es im Zeugnis heißt, die Kgl. Gärtnerlehranstalt in Dahlem besuchen. Die Absicht zerschlug sich. Am 1. Oktober 1915 begann er bei der Gärtnerei Gustav Schnepper in Unna eine Gärtnerlehre (abends nach der Arbeit selbständiges Weiterführen der Schulausbildung). Ein halbes Jahr vor Ende der Lehrzeit (am 1.10.1917) mußte er die Lehre am 10. März 1917 seiner Einberufung zum Militär wegen unterbrechen.

Kriegsmarinedienst

Am 31.3.1917 wurde er zur Kriegsmarine (II. T. D. Wilhelmshaven) eingezogen; Ostern 1918 (26.4.1918) erhielt er nach einer Prüfung als Externer (vom Provinzialschulkollegium war er nach dort zur Prüfung überwiesen) von der städtischen Oberrealschule in Hamm das Reifezeugnis für die Prima. Okt. auf V 28; Nov 1918 Entfernung; Dez. 1918 Ersatzbattl. 15 Unna; 10.1.1919 Entlassung aus dem Heeresdienst.

Abitur und Studium

Nach der Entlassung machte er 1919 als Externer sein "Kriegsabitur" und studierte dann in Freiburg und Kiel , zuletzt in Berlin (dort Studienkosten selbst verdient als Erzieher im Mosse-Stift). "Nachdem er anfänglich sich der Botanik zugewandt hatte, widmete er sich der Zoologie und besonders der Ornithologie." Er promovierte dort (28.2.1923 bestandene Prüfung) am 7.3. 1923 zum Dr. phil. (Thema: "Beiträge zur Kenntnis der Gattung Cecropia und ihren Beziehungen zu den übrigen Couosephaloiden") .

1. Forschungsreise Nordostbrasilien 1923/26

"Sofort nach seiner Promotion reiste er im März 1923 nach Brasilien ab, um dort mit seiner Tante, der Zoologin Dr. Emilie Snethlage, gemeinsame Forschungen zu betreiben. Vom Februar 1924 an war er während seines Aufenthaltes in Nordostbrasilien auf sich alleine angewiesen und kam bald in nähere Berührung mit den Guajajara und den Krân Stämmen, über die er später in der Zeitschrift für Ethnologie (LXII) eine Abhandlung veröffentlichte. Schon bei dieser Reise zeigte sich sein feines Verständnis für die Indianer, unter denen er seine Zuneigung vor allem den Canella bewies. Im Sommer"

Museum für Völkerkunde Berlin

"1926 traf Emil Heinrich Snethlage wieder in Deutschland ein und wurde mit der Betreuung der südamerikanischen Sammlungen des Berliner Museums für Völkerkunde beauftragt (1.4. 1927 Eintritt ins Museum). Überraschend schnell fand er sich in die Völkerkunde hinein und blieb bis zu seinem vorzeitigen Tode dem Museum ein eifriger und treuer Mitarbeiter."

1933-1935 2. Expedition nach Bolivien/Brasilien

"Mit besserem völkerkundlichen Rüstzeug versehen, ging er mit Mitteln der Baeßler Stiftung für das Museum auf seine zweite Expedition, die ihn 1933/35 in das brasilianisch bolivianische Grenzgebiet am Rio Guaporé führte. Hier besuchte er nacheinander die Moré, die sich bis dahin allen Annäherungsversuchen unzugänglich erwiesen hatten, die Kumana, Abitana Huanyam, Amniapä und Guaratägaja, Makurap, Jabuti, Arikapu, Wayoro und andere Stämme und brachte von allen reiches Material in Gestalt von Sammlungen und Aufzeichnungen nach Hause. Diese Expedition wurde mit den einfachsten Hilfsmitteln ausgeführt und verdankte ihren vollen Erfolg vor allem der persönlichen Anspruchslosigkeit Emil Heinrich Snethlages und seiner menschlichen Güte, die ihm die Herzen der Indianer gewann."

Veröffentlichungen

Über seine Reise veröffentlichte er außer einigen kleineren Arbeiten ... 1937 sein Buch "Atiko y" und eine Studie "Über die Musikinstrumente im Guaporégebiete und nun sollten Monographien über die einzelnen Stämme folgen, von denen er die über die Moré bereits in Angriff genommen hatte. Ebenso war die Herausgabe seiner Wörterverzeichnisse geplant." ... "Als Frucht seiner eingehenden Beschäftigung mit den alt-peruanischen Sammlungen des Museums, für dessen Webereien er eine neue praktische Systematik fand," veröffentlichte er Studien über ein Ikat-Gewebe aus Peru sowie über Forn und Ornamentk alt-peruanischer Spindeln.

Pläne

Kurz vor seinem Tode wurde er noch am 5. Oktober 1939 mit der stellvertretenden Leitung der Amerikanischen Sammlungen des Museums für Völkerkunde betraut. "Vor seiner Einberufung war er auf dem Höhepunkt seines Schaffens angelangt und wandte sich weitergefaßten Themen zu: einer Arbeit über südamerikanische Symbolik, zu der einen Teil bereits ausarbeitete, .. , einer Untersuchung über den Kulturwandel in Südamerika unter besonderer BHerücksichtigung der Mischlingsfrage und Abhandlungen über das Wesen des Medizinmannes und des Mana- und Seelenbegriffes der südamerikanischen Indianer. Noch auf seinem schweren Krankenlager sprach er immer wieder von diesen Arbeiten, unter denen ihm die letzten besonders am Herzen lagen, und hoffte, so gerne er auch seine Pflicht als Matrose tat, auf die Zeit, in der er sich ganz der Ausarbeitung seiner vielen Pläne hingeben konnte." Er starb am 25. November 1939 im St. Josefs-Krankenhaus, Potsdam, an den Folgen eines Unfalles, den er als Matrose der Kriegsmarine erlitten hatte.

Schriften :

- Nachrichten über die Pauserna-Guaravú. In: Zeitschrift für Ethnologie LXVII

- Indianerkulturen aus dem Grenzgebiet Bolivien-Brasilien, Berlin 1935 und 1936

- Übersicht über die Indianerstämme des Guaporégebietes, Leipzig 1936

- Atiko Y, Berlin 1937

- Studie über die Musikinstrumente im Guaporégebiete, In: Baeßler-Archiv 1939

- Worte und Texte der Tembé-Indianer, Tucuman, 1932

- Chipaya- und Curuaya-Wörter. In: Anthropos XXVII

- Ein figürliches IKat-Gewebe aus Peru, Weltkreis 1931

- Form und Ornamentik alt-peruanischer Spindeln, Baeßler-Archiv 1930

- Untersuchung über das Pferdchen-Spiel auf Java und Bali, Berlin 1939

- zahlreiche Besprechungen, Nekrologe auf R. Lehmann-Nitsche und K. Th. Preuß (Archiv für Anthropologie, N.F. XXXIV und Ethn. Anz. IV)


Sources

  • Rotger Snethlage, firsthand knowledge. Click the Changes tab for the details of edits by Rotger and others.







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