Letter_from_Franz_Xaver_Guth_of_24_November_1879.jpg

Letter from Franz Xaver Guth of 24 November 1879

Privacy Level: Open (White)
Date: 24 Nov 1879 [unknown]
Location: Clarion, Clarion, Pennsylvania, United Statesmap
Surname/tag: Guth
This page has been accessed 57 times.

see Letters of Franz Xaver and Leopold Guth

Transcript

Clarion Nov: 24.79
Lieber Bruder Daniel
Deinen Brief habe ich erhalten
und daraus ersehen das du wissen
möchtest was hier das Mehl u Speck
kostet: Ich will dir deine Fragen
in Kürze beantworten:
Das Mehl kostet in New York
von 4.85 bis hinauf zu 8.501 das
Faß, enthaltend 200 Pfund, das Pfund
ist aber nicht so schwer wie by Euch.
geräuchertes Schweinefleisch kostet
wie folgt: Schultern 6 ½ Cents
Seitenstüke 9 bis 10 Cents Schinken
9 ¼ bis 9 ¾ Cents per Pfund.
Diese Preise sind natürlich nicht
sicher sondern steigen und fallen jed
je nachdem der Handel geht_
Ich schike dir hiemit eine New Yorker
Zeitung wo du den Market Preis sehen kanst //
Ich muß dir nur einiges erklaren:
nemlich 100 Cents machen einen Dollar
wenn also ein Faß Mehl 4,85 ist, so macht
es 4 Dollar und fünfundachtzig Cents. Ich denke
mit dieser Erklärung wirst du den Markt=
Bericht schon verstehen. Die Preise des
Mehl vom Schlechtesten bis zum Besten
ist immer beym Faß u Schweinefleisch
dagegen beym Pfund.
Ich will dir aber nun auch erklären
das es nicht bezahlen würde2 von Amerika
Mehl u Schweinefleisch zu beziehen,
in kleinen Quantitaten, denn die Unkosten
würden den Provit auffressen_
Denn man müßte einen extra Mann haben
der in New York kaufen müßte, dann
müßte man wieder einen Mann haben in
Hamburg oder Bremen, der die Sache
weiter besorgt, und so kannst du sehen das
es nicht bezahlen würde_ wenn man
aber gleich 40 oder 50 Tausend Thaler
werth beziehen könnte so wäre es etwas //
andres, dann könnte es schon bezahlen___
mein Rath ware dich in Hamburg oder Bremen
umzusehen, ich denke du köntest dort bald so billig
kaufen wie in New York.
Ich und meine Familie sind gesund u wohl
und grüßen dich alle freundlich
Dein Bruder
F. X. Guth.
Clarion November 24, 1879,
Lieber Bruder
ich will auch ein wenig fon mir hören lassen
in bedreff unseres Befinden, Ich und meine Frau
Kinder sind Gott Dank gesund und wohl, was das beste ist
auf dieser Welt, mein elster1 Sohn Lepold ist dieses Spätjahr
nach Denver City im Staat Calorado gereist, und arbeitet
dan in einem Juwellen und Taschenuhren Geschelft, der Anton
hat ein Gescheft in Sligo, und der Joseph arbeitet in Pittburg
in einem EisenWalzwerk, die Zeiten fangen wider an besser
zu werden hier, die Eisen und andre Fabriken werden sehr fiele
wider in Bedrieb gesetzt, die LebensMittil sind sehr bilig
wir haten eine sehr Gute Ernte, und Apel gab es im Yber=
flus, ein frisch geschlachtetes Schwein kann man von den Bauren
kaufen das Pfund zu 4 ½ bis 5 cent, und Rindfleisch
fon 5 bis 6 cent das Pfund, wir sehen jedenfalls einer besser Zeit
engegen, nun schlisse ich mein Schreiben es möge Euch in bester
Gesundheit andreffen, Nebst fielen hirlichen Grüß2 an dich
Frau und Kinder, dein Bruder Lepold Guth
einen schönen Gruß an dich fon Herrn Nikolas Tritsch

Acknowledgements

  • Hans-Jürgen Wehrle for providing the document copies and some transcriptions
  • Eva Gawlik-Sutter for transcription and everything else

Sources





Collaboration
  • Login to edit this profile and add images.
  • Private Messages: Send a private message to the Profile Manager. (Best when privacy is an issue.)
  • Public Comments: Login to post. (Best for messages specifically directed to those editing this profile. Limit 20 per day.)


Comments

Leave a message for others who see this profile.
There are no comments yet.
Login to post a comment.

Categories: Letters