Letter from Leopold Guth of 23 July 1875

Date: 23 Jul 1875 [unknown]
Location: Clarion, Clarion, Pennsylvania, United States
Surname/tag: Guth

see Letters of Franz Xaver and Leopold Guth

Transcript

Clarion July 23. 1875

Lieber Bruder Daniel

Deine Schreiben mit den Portreits haben

wir mit kröster Freude erhalten, und

haben weiders daraus gesehen das Du

und deine Frau lange krank waren, welches

wir sehr bedauren, das Du so fiel mit

Krankheit zu kämpfen hast, aber was Gott

der Herr einem zuschikt, mus man geduldig

erdragen, den was Gott der Herr thut ist wohlgedan

nur den Muth nicht sinken lassen, den die ganze

Erde ist ein Jamerthal, ein Jeder hat seine Leiden

der Eine so? und der Andere so? nur auf Gott

verdraut es wird schon wider anders komen

Lieber Bruder du wird gedacht haben ich were

nicht mehr, oder hätte Dich vergessen weil ich

Dir nicht schon lange nicht geschrieben habe,

es war halt ein leichtsiniges Verseumniß //

und hoffe Du wirst mir Verzeien

for die Nachlasigkeit, es so nicht mehr

forkomen,

Es nimt mich auch wunder wie es dir

geht im Gescheft, und ob Du noch krank bist

oder wie die Gescheften in Simonswald gehen

und was es überhaupt Neues gibt. so wie

man in Zeitungen list so habt Ihr nicht die

besten Zeiten in Deutschland, alles theuer und

Arbeitsstokung und Katolikenverfolgun wo will

das noch hinaus bei Euch wen es so fort im

Deutschen Reich so helf Gott

was unsere Zeiten in America angehen so

sind Sie auch nicht die besten gegenwerdig

die Fabriken haben aufgehört zu manufakturen

fiele fon Ihnen lassen nur die halbe Zeit

arbeiten der EnGrosHandel ligt zimlich

darnider, und fiele haben Bankrott gemacht.

und so sind dausende und dausende Fabrik

Arbeiter auser bescheftigung, aber man

glaubt bis nechtes Früjahr komt es wider alles

zimlich in gang, den wir haten eine auserordend

liche gute Ernte diesen Sommer, alles im uberfluß //

und billig, Brod und Fleich sind sehr

billig, das ist nicht noch ein groß Glik for

die Armen Arbeiter sie gönen doch billig

Leben

Was mich und meine Famille angeht

so sind wir Gott sei Dank Alle gesund und

Wohl und können nicht glagen, meine zwei

elsten Söhne nemlich Leopold, und Anton

arbeiten for sich im Taschenuhrenmachen Gescheft

und meine zwei elsten Töchter sind verheu=

radet, die Ana Mariana hat for zwei Jahren

und die Amalia hat lezten May geheuraded Es

get Ihnen gut und sind alle gesund, zwei Jahr zurik

wurd Uns auch wider eine Tochter geboren, mit

Namen Zusanna, es kann schon gut laufen und

sprechen, ich habe nun 6 Buben und 4 Medchen

eine zimliche Famille ./.

nun schliße Ich mein Schreiben mit dem Wunsche

es möge Euch in bester Gesundheit und Wohlsein

andreffen so wie Es Uns Alle verlassen hat.

Wir Grüßen Dich und Frau und Kinder alle

zusamen herzlichst. und verbleibe dein Bruder

Leopold Guth

Lebet alle herzich wohl //

Einen schönen Gruß an dich fon N Tritch

Er lebt noch und ist gesund und wohl.

aber seine Schwester Johana welche mit im

nach America ist, starb letzten Somer ein

Jahr in Clarion, und ligt hier begraben.

Auch einen schönen Grus an Dich fon

Andreas Ditz Er ist gesund und wohl

Er spricht jedes mahl von Dir, wen Er bei

mir ist. Er sagt er hat so gute Himberen bekomen

in Schmittburen Weldele droben, Er denkt

recht fiel fon Dir und hat schöne Stunden

erlebt bei Dir, Er sagt Du hast als zu

Ihm gesagt wen Du einmahl Heuraden dedest

so wüdest Ihn zu Hochzeit laden, aber Du

müstes vergessen haben

Grüße mir auch Alle alten Bekanten

Schuhsep und Frau Xaver Falck Eduard

Wangler und wer nach mir fragt

Acknowledgements

• Hans-Jürgen Wehrle for providing the document copies and some transcriptions
• Eva Gawlik-Sutter for transcription and everything else

Sources