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Taisten: Platzer

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Contents

Heimatbuch Taisten

Oblei Taisten-Dorf, Ortsried

Wohn- und Wirtschaftsgebäude (Bp. 7, 8/1) [Wohnhaus immer noch .7, Futterhaus heute .440], Bittbuch Haus Nr. 7.

"Kolben- oder Platzergut." [Transportobücher 34, 70]

Familien- und Hausgeschichte

Familie Moser

1698 heiratet Bartholomäus Moser, "modernus Plazer"

Familie Durnwalder

Bereits 1725 scheint "Johannes Plazer Thurnwalder" (möglicherweise von Ronacher kommend?) auf dem Hof auf. Auf ihn folgen sein Sohn Johann (*1731) und dessen Sohn, wiederum Johann (1774-1842). Dessen älterer Sohn Johann (1809-1874) wird Bauer zu Lanzer, der jüngere Sohn Georg (1812-1882) übernimmt Platzer.

Beide Söhnlein des Georg sterben kurz nach der Geburt, ebenso sterben drei seiner Töchter jung. So übernimmt die älteste Tochter Anna (1853-1911) den Hof, die sich 1872 mit Josef Preindl (1842-1925) vermählt.

Familie Preindl

Josef Preindl stammt aus Percha. Seine Eltern waren zunächst am Pfeifenmacherhof, später zu Sattler wohnhaft. Zusammen mit seiner Frau Anna begründet er eine große Familie in Taisten; zehn Kinder erreichen das Erwachsenenalter.

Der älteste Sohn Josef (*1873) übernimmt wohl den Hof zu Platzer, Alois (1877-1921) wird Bauer zu Kaltenhaus, Johann (1879-1918) wird Bauer zu Thomaser. (noch TO DO: Gertraud, Anna, Anton, Franz, Ignaz, Hermann, Karolina).

Der Vater muss noch miterleben wie drei seiner Söhne (Ignaz und Hermann ledig, Johann hinterlässt in Taisten ein Söhnlein) nicht aus dem Krieg zurückkehren, wie Tochter Anna bereits vorher - plötzlich - ein Jahr nach ihrer Hochzeit starb und wie dem Sohn Alois 1921 sein Hof abbrennt und dieser kurz darauf verstirbt. Nachdem wenige Monate später auch dessen Frau stirbt, werden die acht Kinder des Alois zu Vollwaisen.

Bereits 1905 brannte auch der Hof zu Platzer ab.

Brand 1905

"Taisten, 19. November. (Furchtbar ist die Himmelskraft, wenn sie der Fessel sich entrafft.) Heute um halb 7 Uhr früh kam beim Jos. Preindl, Platzer im Dorfe Taisten, vermutlich durch einen schadhaften Kamin ein Feuer zum Ausbruche, welches in kurzer Zeit das Wohnhaus und die daran gebaute Scheune größtenteils in Asche legte. Der hiesigen rasch herbeigeeilten Feuerwehr, verstärkt durch die Wehrmannschaft von Welsberg, gelang es nach einstündiger, angestrengter Arbeit, den Brand zu lokalisieren. Hut ab! vor solch gemeinnütziger Institution! Zum Glück herrschte gänzliche Windstille und eine 25 Zentimeter hohe Schneeschichte auf den umliegenden Dächern war ein guter Bundesgenosse, um das Weiterschreiten des verherenden Elementes zu verhindern. Menschenleben ist keines zu beklagen, das Vieh wurde rechtzeitig in Sicherheit gebracht, Mobilien konnten ziemlich viele noch gerettet werden; hingegen sind die Futtervorräte für das Vieh meistens verbrannt und ruiniert. Der Besitzer ist mit 7300 Kronen versichert. vorzüglich haben die Hydranten gespielt und sich aufs glänzendste bewährt."[1]


Nach dem Brand wurde das Wohnhaus an der alten Hofstelle wieder aufgebaut, das Futterhaus wurde an die Stelle des 1904 abgebrannten Hibisler-Hofes gebaut.

Anm: Wann und durch wen wurde Platzer wieder aufgebaut? Der älteste Sohn Josef (1873-1960) wohnte mind. 1907-1912 zu Marenkl und zog später nach Niederdorf. Johann (*1906) des Alois (1877-1921), Kaltenhaus, scheint in Taisten als Bäcker bis 1933 im Familienbuch Taisten auf. - Zu Platzer befand sich lange Zeit eine Bäckerei (der ehemalige Verkaufsraum wird heute noch "der Laden" genannt), später betrieben von dessen Schwester Anna (1909-1999).

Diese wurde in den 30er Jahren (?) Besitzerin zu Platzer und heiratet 1938 Silvester Haspinger (1908-1963).

Es ist unklar, ob Anna Preindl, verehel. Haspinger den Hof ihrer Großeltern aus fremden Händen zurückerwarb. Oder ob sich der Hof in diesen Jahren immer im Besitz der Familie Preindl befand - und damit heute für annähernd 300 Jahre im Familienbesitz.

Familie Haspinger

Silvester Haspinger (1908-1963) stammte vom benachbarten Hölzl und war Bauer auf dem Platzerhof. Nach seinem Tod begann seine Frau Anna in den späten 60iger Jahren damit auch Touristen auf den Platzerhof zu bringen.

In den 70iger Jahren vertraute sie ihrem Sohn Reinhard (1947-2012) den Hof an, welcher zusammen mit seiner Frau Maria den Umbau zum Appartementhaus durchführte. In den späten 80iger Jahren wurde das inzwischen sehr alte und marode Futterhaus neu erbaut, das Haus wurde im Frühjahr 2014 umgebaut und thermisch saniert.

Heute ist ihr ältester Sohn Stefan Haspinger Besitzer zu Platzer.

Sources

  1. Der Tiroler / Der Landsmann, 21.11.1905, S.4 [1]
  • Johannes Baur: Beiträge zur Heimatkunde von Taisten - ein Südtiroler Heimatbuch, Innsbruck, Wagner, 1969; S.243
  • "Hofgeschichte", auf: platzerhof.com [2]




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