Gertraud (Weber) Seiwald

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Descendants

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Biography

Gertraud ist am 24. Juni 1921 zu Christler in Schintlholz geboren als ältestes von 5 Kindern. Sie wuchs am elterlichen Hofe auf, war eine fleißige und lesefreudige Schülerin, ging gerne und viel zur Kirche und lernte zuerst bei ihrer Tante Moidl, dann bei der Schmieda-Sefe in Taisten nähen. Am 8.2.1950 heiratete sie Anton Seiwald (Bochma Tonig). Er war 1947 glücklich aus der Kriegsgefangenschaft in Jugoslawien heimgekommen. Sie durften zu Außerförrer einziehen, mussten aber nach 4 Jahren eine neue Wohnung suchen, die sie zu Altfaltner in Unterplanken fanden. Um die Familie mit 5 Kindern ernähren und gut versorgen zu können, arbeitete Gertraud fleißig und oft tief in die Nacht hinein. Sie war als Näherin dafür bekannt, es ganz genau und schön zu machen. Sie hat viele „bairische Gewänder“ und Trachten genäht. Im Jahr 1976 konnte die Familie Seiwald in ihr neu erbautes Eigenheim in Greit einziehen. Gertraud war die treibende Kraft in allen Dingen organisatorischer Natur. Mit Beharrlichkeit und Zielstrebigkeit verfolgte sie ihre Ziele. Schwierigkeiten und Krisen meisterte sie, indem sie Kraft aus unermüdlichem Gebet schöpfte. Sie hatte auch einen grünen Daumen und liebte Blumen. Mit Freude gestaltete sie den Feldaltar am Greiter Wegkreuz bei der Fronleichnamsprozession. 1995 starb ihr Mann im Alter von 85 Jahren. Ihren letzten Lebensabschnitt durfte sie zu Hause mit der Familie des jüngsten Sohnes Luis verbringen. Sie hatte große Freude mit ihren Kindern und Enkelkindern. Beklagt hat sie nur, dass ihr Augenlicht zusehends schwächer wurde und lesen nicht mehr möglich war. So verbrachte sie viele Stunden mit Beten für ihre Familie und für die otleidenden in der Welt. Sie war Mitglied der Dritt-Ordensgemeinschaft und betete deshalb täglich um geistliche Berufe. Nach einer Kreislaufschwäche und kurzem Spitalsaufenthalt im Mai dieses Jahres durfte sie am 24. Juni im Familienkreis ihren 90sten Geburtstag feiern. Ihr schönstes Geburtstagsgeschenk war die Messfeier zu Hause mit unserem Pfarrer Werner Mair. Nun war sie auf ständige Pflege angewiesen; in ihrem letzten Lebensmonat wurde sie in der Pflegeabteilung des Altersheimes St. Josef in Sand in Taufers betreut. Obwohl sie nicht mehr selbständig gehen konnte, machte sie noch gerne mit ihren Kindern im Rollstuhl einen Spaziergang; dabei durfte eine Marende beim Pfarrwirt nicht fehlen. Am 13. August 2011, dem Jahrtag ihres Gatten Tonig, nahm sie im Speisesaal noch das Abendessen ein und ließ sich nachher zu Bett bringen, wo sie einige Minuten später einer Kreislaufschwäche erlag.^[1]

Sources

1. ↑ Nachruf, im Gsieser Bote - Oktober 2011 [1]

• Todesanzeige, in: Dolomiten, am 17.08.2011
• Sterbebild