Peter Wirwatz
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Peter Wirwatz (abt. 1565 - 1605)

Peter Wirwatz aka Wierwitz, Wirrwietz
Born about in Röddenau, Hesse, Germanymap [uncertain]
Ancestors ancestors
Husband of — married 13 Sep 1591 in Marburg, Hesse-Kassel, Germanymap
Husband of — married about 1598 in Marburg, Hesse-Kassel, Germanymap
Descendants descendants
Died at about age 40 in Marburg, Hesse-Kassel, Germanymap
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Contents

Biography

Der Vorfall, der Peter Wirwatz zum Verhängnis wurde:
Im April 1605 sprach er in einer Kneipe Hans Lotz an
und verlangte, dass dieser ihm seine Hutfeder
überlasse. Lotz lehnte ab, woraufhin Wirwatz ihn mit
einem Messer angriff. Im folgenden Kampf wurde
Wirwatz so schwer verwundet, dass er zehn Tage
später verstarb. Lotz wurde wegen Mordes angeklagt,
berief sich aber auf Notwehr und wurde freigesprochen.
  • Am 1. Januar 1586 Bestallung zum Reitenden Förster am Lahnberg (Loynberge, östlich von Marburg), zu Lummersbach (Lommerspach, 4,5 km westlich von Marburg) und im Reizberg (im Reitzbergk, bei Oberweimar, 7,5 km südwestlich von Marburg)[1][2]
  • Am 30. Juli 1590 in Marburg als Jungbürger aufgenommen
  • Wohnt 1601 im Nordteil der Stadt Marburg,[3] 1605 in der Ketzerbach.[4]
  • Am 29. April 1605 von Johannes Lotz (abt.1560 - aft.1646), dem gewesenen Landknecht zu Marburg, bei einer Schlägerei nach einem Zechgelage im Stadtweinkeller getötet.[4] Lotz wurde freigesprochen, als Landknecht aber abgesetzt.

Bestallungsbrief zum Reitenden Förster (1586)

Von seinem Bestallungsbrief zum Reitenden Förster in Marburg, ausgestellt am 1. Januar 1586, ließ Peter Wirwatz durch den Kammer-Registratoren Burkhard Hofmann folgende Abschrift anfertigen:[5]

1586.
Reverß. Peter Wirwatzen Fursters am Loynberge.
Ich Peter Wirwatz Thue hiermit kunth, Das der Durchleuchtige, Hochgeborne Fürst und Herr, Her Ludwig Landgraue zu Hessen, Graue zu Catzenelnbogen, Dietz, Zigenhain, Und Nidda, Mitin Gnediger Fürst und Herr, mich zu seiner fürstlichen Gnaden Förster am Löenberge, bestelt, uf- und angenohmmen hatt, Inhalt seiner fürstlichen Gnaden, mir deßwegen zugestelts Bestallungs Brieffs, Vonwort zu Worten lauttende wie hernach volgtt.
Von Gottes Gnaden Wir Ludwig Landgraue tzue Hessen Graue zu Catzenelnbogen, Dietz, Ziegenhain und Nidda, Bekennen hieran öffentlich, das wir Unsern Lieben Getrewen Peter Wirwatzen zu Unserm Reittenden Förster, An Unserm Löenberge bestelt, uff und angenohmmen haben, Bestellen und Nehmen Ihnen dartzu hirmit uf und ahn, gegenwertigk in und mit Crafft dieses Brieffs, also und derogestaltt, das er Unser Förster am Löenberge, In der Schneyse, Lommerspach, sampt andern Anhangenden, und dartzu gehörigen Köppeln und Streuchen, Es sey Im Reitzbergk, Nach Gießen tzu, biß an die Zwistram, oder wie die Nahmen haben mögen, Uns trew, holdt, gehorsamb und gewertigk sein, Unsern Schaden alletzeit trewlichen warnen, selbsten keinen zufügen, frommen und Bestes werben, Uber alles Baw, Cloffter und Brenholtz, Lohe Auch Windfellt, so Auf Bevelch verkaufft, gefelt, oder auß Gnaden geben wirdtt, ein eigentliches Vertzeichnus halten, und darvon Unserm Oberförster ufrichtige Rechnung thun, Bey Empfahung des Forstgelts sein, mit Vleiß dartzu helffen, das Uns dasselbige getrewlich Ingepracht, und nichts undergeschlagen noch vergeßen werdt, Unser Gehöltze den Löenbergk, sampt allen Zugehörigen Orten täglichs vleißig bereytten, uf Unsere Greintzen, Ober, Herlich Gerechtigkeitten, und Wildtfuhrt guttvleißig Ufsehens haben, und mit Ernst darob halten, darmit Uns von Niemandts wer der auch sein möchte, kein Intragk, Eingrif, Abtzugk, oder einicher Nachteil bescheht, Noch darvon Ichtwas enttzogen werdt. Im Fall Auch etwas darvon enttzogen er befundt, Uns oder gedachtem Unserm Oberförster (deme er dan In Unsern Sachen gebürlichen Gehorsamb leysten soll) ohne Vertzug antzeigen, und beneben Ihme dasselbig widderumb hintzupringen helffen, Den Teutschen Herrn, Der Stat Marpurgk oder andern Dörffern, soll er mit Ihrem Viehetrieb, weitter zu huetten nicht gestatten, dan wie das bey Unserm vorigen Förstern, Hans Immenheusern und Heinrich Kauffoltten herkommen und verleubt worden ist, Deßen ihnen dan Unser OberFörster Anweysen und eigentlichen Underrichten soll, und in Allewege die gehegten Ortter, zu gutter und vleißiger Hege erhalten, vornemblichen aber sol er auch mit allem Vleiß, das Unsere Gehöltze nicht verhawen, bestolen oder verwustet, Noch mit der Mast, do der Liebe Gott deren bescheren wirdtt, untrewlichen Umbgangen werde, und das Unsere Hirsch, Wiltpret und wilde Sew, durch die Scheffer oder andere Hunde nicht geiagt, noch sonsten etwo Schaden nehmen möchten, Auch uf die Wildtschutzen ein vleißiges Auffsehens haben, darmit Uns dieselbige Unsere Hirsch, Wiltpret, Reher, Sew, Hasen, Feldthüner noch Dauben nicht abschiessen, oder sonsten keynerley wege beschedigt werden. Da er auch solcher einen oder mehr betretten, denen oder dieselbigen verwahrlichen gein Marpurgk, zu verdinter Straffe in Hafften lieffern, keinem Burger oder Andern, die seyen gleich, wer sie wollen, groß oder klein Haus, soll er kein Holtz, An Enden, da es Ihnen gelegen sein woltt, umb Geschencks oder anders Willen, ohne Unsern oder Unsers Oberförsters außtrucklichen Bevelch Sondern an denen Orten, so Ihme jedertzeit benantlich angetzeigt werden, Auch vor sich selbsten kein Holtz verkauffen, oder zukommen laßen, Und weil wir Ihme, umb so vil beßerer und vleißiger Versehunge seines Dinstes ein Pferdt underhaltten, Soll er sich auch jedertzeit, mit einem solchen, mit dem Uns nichts verseumbt wirdt, und er auch selbsten verwahret ist, gefast und beritten machen, Sich auch beidts des Wein und Bier Zechens, durch auß enthaltten, und die Wirtsheuser meyden, Sintemahl uns hierdurch nicht Alleine, Unsere Weide verwuestet, das Holtz gestolen, Und hingetragen wirdet, sondern er sich auch selbsten deßwegen in Gefahr setzet, Auch sich sonsten In gemein zu Alle dem Jenigen, dartzu er dreulichen, gutwilliglichen Gebrauchen laßen, und was er in solchem seinem Dinste, von Uns oder Unser Landtsgelegenheit erfehret oder weis, soll er niemandts offenbahren, Sondern solches Alles in Verschwigenheit behaltten biß in sein Grab, Wie dan auch dieses ein getrewer Förster und ufrichtiger Diener, seinem Hern zu thun schuldigk und pflichtigk ist, Inmaßen er Uns solches gelobt, einen Leiblichen Aidt zu Gott und seinem Heyligen Wort geschworen, und deßen seinen Reverßbrieff ubergeben hatt,
Darentgegen und von solches seines Dinstes wegen, sollen und wollen wir Ihme Jarlichs und eines Jeden Jars besondern Aldieweil er Unser Förster Am Löenberge sein, und diese Bestallung wehren wirdet, durch Unsern Renthmeister und Rentschreyber zu Marpurgk – Dreißigk Gulden, Jeden zu zwantzigk sechs alb. Pfenniggelt – Ein Gulden vor Hufschlagk, zwen Gulden vor Stro, zwen Gulden vor Haw, zwey Malter Korns, Sieben Huner, und Jars zweimahl Unsere gewöhnliche Hofcleidunge, Nemblichen Jede Cleydunge, Viert halbe Ehlen Lundisch Tuch, durch Unsern Hoffschneider, Auch die Fuetterunge, uf ein Pferdt vor der Rinnen, dartzu vier Clofftern Brenholtz, geben und entrichten laßen, Ferner sollen Ihme nachfolgende Accidentalia zu kommen, Nemblich, von Jedem Stam so auß Gnaden geben wirdet, zwen alb. Vom Theidings Wein, In Ufhebunge des Forstgeldts, sein geburend Antheil, so vil Als Unser Oberförster oder Forstschreiber, und letzlichen den Pfandschilling. Da er auch in den gehegten Orten, Hemel oder Schaffe finden wirdet, soll er fünff pfenden, deren Unserm Rentschreiber alhier und zuverrechnen vier liffern, und er den fünfften behalten, Item da er in Unserm Wildtfuhren Hundt, so ledig lauffen, antreffen wirdet, soll der, dem der Hundt zustendigk, zuvorderst uns, einen Gulden, den Uns Unser Oberförster berechnen solle, und Ihme Unserm Förster einen Schreckenberger geben, Deßen zu Urkund haben wir diese Bestallunge mit eigenen Handen underschrieben, Und Unser Secret daruf trucken und geben laßen, zu Marpurgk den Ersten Januarii Anno Salutis Fünfftzehenhundert Achtzigk und Sechs.
Geredde und verspreche demnach, Alles das Jenige, so in demselben Bestallungs Brief, von mir geschrieben stehet stede, vest und unverbreuchlichen zu haltten, und dem selben getrewlichen nachtzusetzen, Inmaßen ich solches gelobt, einen Leiblichen Aidt zu Gott und seinem Heyligen Wort geschworen, und deßen zu Uhrkunde, hab ich ernhafften und vornehmen Burckhardt Hofman Cammer Registratorn mit Vleiß erbetten, diesen Reverß meinetwegen zu underschreiben, welches ich ehegemelter Burckhardt Also gethan bekenne, doch mir und meinen Erben sonder Schaden, Geschehen Im Jahr und Tagk wie Ob stehet.
B. Hoffmann.

Die markierte Stelle, in der Wirwatz verpflichtet wird, Wirtshäuser zu meiden, wird später im Zuge seines gewaltsamen Todes noch relevant.

Akten zum Mordprozess gegen Hans Lotz (1605)

Prozessakten [TBD]

Sources

  1. Und Knetsch hatte doch recht - Zur Familie Wirwatz/Wirbatz, HFK 21 (1993)
  2. Stahr, Kurt: Marburger Sippenbuch, Band 23, Seite 106f., Nr.37065. https://wiki.genealogy.net/Marburger_Sippenbuch/23/106
  3. Stahr, Kurt: Marburger Sippenbuch, Band 6, Seite 90, Nr.7941. https://wiki.genealogy.net/Marburger_Sippenbuch/06/090
  4. 4.0 4.1 Peinlicher Prozess gegen Hans Lotz, gewesener Landsknecht zu Marburg, wegen Tötung des Försters Wirwatz bei einer Schlägerei nach einem Zechgelage im Stadtweinkeller, HStAM Fonds 260 Marburg No 150 (1605-1606), https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction.action?detailid=v1064820
  5. HStAM Fonds Urk. 7 No 969: Revers des Peter Wirwatz über seine Bestallung zum Förster, 1586, https://arcinsys.hessen.de/arcinsys/detailAction.action?detailid=v7704147




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Featured Auto Racers: Peter is 29 degrees from Jack Brabham, 23 degrees from Rudolf Caracciola, 24 degrees from Louis Chevrolet, 24 degrees from Dale Earnhardt, 38 degrees from Juan Manuel Fangio, 25 degrees from Betty Haig, 30 degrees from Arie Luyendyk, 28 degrees from Bruce McLaren, 25 degrees from Wendell Scott, 26 degrees from Kat Teasdale, 24 degrees from Dick Trickle and 30 degrees from Maurice Trintignant on our single family tree. Login to see how you relate to 33 million family members.

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