Hans-Dietrich Genscher (1927 - 2016)

Born 21 Mar 1927 in Reideburg, Saalkreis, Provinz Sachsen, Preußen, Deutsches Reich

Ancestors

Died 31 Mar 2016 at age 89 in Wachtberg-Pech, Rhein-Sieg-Kreis, Nordrhein-Westfalen, Deutschland

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Biografie

(English version below)

• Biography still in progress! Gürth-8

Hans-Dietrich Genscher is Notable.

Hans-Dietrich Genscher is German.

• Hans-Dietrich Genscher war ein deutscher FDP-Politiker und Jurist, der insgesamt 23 Jahre lang in 9 Regierungs-Kabinetten unter den Bundeskanzlern Willy Brandt, Helmut Schmidt und Helmut Kohl Bundesminister und insbesondere langjähriger Außen-Minister sowie Vizekanzler war. Nach seinem Eintritt in die FDP 1952 machte der Rechtsanwalt dort Karriere. Als Außenminister setzte er sich für eine Entspannung des Verhältnisses zur UdSSR und dem Ost-Block, für ein Zusammenwachsen der Europäischen Gemeinschaft sowie für die Wiedervereinigung Deutschlands ein.

Hans-Dietrich Genscher wurde am 21. März 1927 in Reideburg, Saalkreis, Regierungsbezirk Merseburg, Provinz Sachsen, Preußen, Deutsches Reich geboren (seit 1. Juli 1950 als Stadtteil im Stadtbezirk Ost nach Halle (Saale), Sachsen-Anhalt eingemeindet). In seinem Geburtshaus (Genscher-Haus) befindet sich seit 2010 die „Bildungs- und Begegnungsstätte Deutsche Einheit“. Seine Eltern sind Kurt Franz Genscher (1898-1937), Syndikus (Jus­ti­ti­ar) des Landwirtschaftsverbandes und dessen Frau Hilda Elsa Kreime (1901-1988).^[1]

• 1933 - Im April 1933 erfolgte der Umzug der Familie Genscher nach Halle an der Saale in eine Etagenwohnung mit fünf Zimmern.^[1]

• 1937 - Tod des Vaters

• 1949 - Studium der Rechtswissenschaften an den Universitäten Halle und Leipzig^[1]

• 1952 - Genscher verlässt am 20. August 1952 die DDR und siedelt über das Aufnahmelager Berlin-Marienfelde in die Bundesrepublik nach Bremen über^[1]

• 1953 - Im Februar 1953 folgt seine Mutter nach Bremen und siedelte ebenfalls aus der DDR in die Bundesrepublik über. Zusammen fanden sie eine möblierte Zwei-Zimmer-Wohnung im Ostertorsteinweg 96.^[1]

• 1954 - nach erfolgreichem Absolvieren der Staatsprüfungen Zulassung als Rechtsanwalt^[1]

• 1958-1966 - Verheiratet mit Luise Schweitzer (*1937) aus Schwetzingen, Heirat am 24. Dezember 1958 - Scheidung im Juli 1966, die beiden haben zusammen eine Tochter Mar­ti­na (*1961)^[1]

• 1966 - Im Juli 1966 zieht die Mutter dann zu ihrem Sohn nach Bonn, führte dessen Haushalt und sorgte für seine Tochter Martina.^[1]

• 1969 - im Oktober Heirat mit Barbara Schmidt (*1936 in Nie­der­schle­si­en) in Bonn^[1]

• 1974 bis 1985 - Bundesvorsitzender der FDP^[1]

• 1989 - Be­gin­nend mit sei­nem be­rühm­ten Auf­tritt in der west­deut­schen Bot­schaft in Prag am 30.September 1989 vom Botschaftsbalkon vor den DDR-Flücht­lin­gen, um deren Ausreise mit dem dann legendär gewordenen Satz „Wir sind heute zu Ihnen gekommen, um Ihnen mitzuteilen, dass heute Ihre Ausreise …“ dessen Ende im Jubel unterging zu verkünden, zeig­te die Pha­se der über­ra­schend mög­lich ge­wor­de­nen deut­schen Wie­der­ver­ei­ni­gung Hans-Diet­rich Gen­scher als Außen-Minister auf dem Hö­he­punkt sei­nes Ein­flus­ses und sei­nes An­se­hens im In- und Aus­land.

• 1990 - Am 12. September 1990 unterzeichnet er für die Bundesrepublik Deutschland das Abschlussdokument der 2+4-Verhandlungen in Moskau als Grundlage für die deutsche Wiedervereinigung, die dann am 3. Oktober 1990 in Berlin feierlich begangen werden konnte.

• 1992 - Im Frühjahr erklärte er nach 18 Dienstjahren als Außenminister seinen Rückzug als Minister und Vizekanzler.^[1]

• 1992 - Ehrenvorsitzender der FDP

• 1998 - April letzte Rede im Bundestag

Als Elder Statesman verfügte er auch nach dem Ausscheiden aus der aktiven Politik über Ansehen, Respekt und Anerkennung.

Hans-Dietrich Genscher verstirbt am 31. März 2016 im Alter von 89 Jahren an Herz-Kreislauf-Versagen in seinem Haus in Wachtberg-Pech, Rhein-Sieg-Kreis, Nordrhein-Westfalen, Deutschland.

Am 17. April 2016 wurde er als bislang einziger Außenminister mit einem Staatsakt im ehemaligen Plenarsaal des Bonner Bundestages (jetzt Bestandteil des World Conference Centers Bonn) geehrt. Nach einem Trauergottesdienst in der Gnadenkirche zu Pech fand die Beisetzung auf dem Rheinhöhenfriedhof in Wachtberg-Ließem statt.

Genscher wurde schon zu Lebzeiten und postum mit Benennungen von Straßen, Plätzen und Schulen im In- und Ausland gewürdigt. Dazu kamen diverse Ehrendoktorwürden an verschiedenen deutschen und internationalen Universitäten. Sein Wirken wurde mit diversen Auszeichnungen und Orden auf nationaler und internationaler Ebene gewürdigt. Er ist Träger des Großkreuzes 1. Klasse des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland (höchste nationale Stufe).^[2]

In 2017 erfolgte die Umbenennung der FDP-Bundesgeschäftsstelle in Hans-Dietrich-Genscher-Haus.

Grabstätte: Rheinhöhenfriedhof, Wachtberg-Ließem, Rhein-Sieg-Kreis, Nordrhein-Westfalen, Deutschland

Grabstätte Genscher (Hans-Dietrich Genscher mit Eltern) Genscher gravesite (Hans-Dietrich Genscher with parents)

Biography

(Deutsche Version oben)

• Hans-Dietrich Genscher was a German FDP (Free Democratic Party) politician and Lawyer who spent a total of 23 years in 9 government cabinets under Chancellors Willy Brandt, Helmut Schmidt and Helmut Kohl as Federal Minister and, in particular, as Foreign Minister and Vice-Chancellor for many years. After joining the FDP in 1952, the lawyer made a career there. As Foreign Minister, he campaigned for a relaxation of relations with the USSR and the Eastern bloc, for the European Community to grow together and for the reunification of Germany.

Hans-Dietrich Genscher was born on 21 March 1927 in Reideburg, Saalkreis, Provinz Sachsen, Preußen, Deutsches Reich. His parents are Kurt Genscher (1898-1937), syndic of the agricultural association, and his wife Hilda Kreime (1901-1988).

- 1933 - Relocation of the Genscher family to Halle an der Saale
- 1937 - Death of the father
- 1952 - Genscher leaves the GDR and moves to Bremen, West-Germany
- 1958-1966 - married Luise Schweitzer, the two have a daughter together
- 1969 - married Barbara Schmidt in October

Hans-Dietrich passed away,aged 89, on 31 March 2016 from cardiovascular failure at his home in Wachtberg-Pech, Rhein-Sieg-Kreis, North Rhine-Westphalia, Germany.

On 17 April 2016, he was honored with a state ceremony in the former plenary hall of the Bundestag in Bonn (now part of the World Conference Center Bonn). After a funeral service in the Gnadenkirche in Pech, the funeral took place at the Rheinhöhenfriedhof cemetery in Wachtberg-Ließem.

BURIAL: Rheinhöhenfriedhof, Wachtberg-Ließem, Rhein-Sieg-Kreis, North Rhine-Westphalia, Germany

Sources

1. ↑ ^{1.00 1.01 1.02 1.03 1.04 1.05 1.06 1.07 1.08 1.09 1.10} 'Erinnerungen' von Hans-Dietrich Genscher, Siedler Verlag 1995, 1086 Seiten
2. ↑ Der Bundespräsident - Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland

• Hans-Dieter Heumann: Hans-Dietrich Genscher: Die Biografie, Herausgeber: Ferdinand Schöningh, Paderborn 1. Auflage 2011, 346 Seiten
• Wikidata: Item Q106235, de:Wikipedia Hans-Dietrich Genscher
• Hans-Dietrich Genscher - Biographie beim Deutschen Bundestag
• FamilySearch ID L2PS-629 - Hans-Dietrich Genscher
• Deutsche Biographie - Genscher, Hans-Dietrich (1927–2016) - Bresselau von Bressensdorf, Agnes, „Genscher, Hans-Dietrich“ in: NDB-online, veröffentlicht am 01.03.2024, URL: https://www.deutsche-biographie.de/118690388.html#dbocontent
• Tabellarischer Lebenslauf von Hans-Dietrich Genscher im LeMO
• Literatur von und über Hans-Dietrich Genscher im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek (Literature by and about Hans-Dietrich Genscher in the catalog of the German National Library)
• Erinnerungen von Hans-Dietrich Genscher, Siedler Verlag 1995, 1086 Seiten
• Information zu Person und Grab von Hans-Dietrich Genscher auf knerger.de
• Find a Grave, memorial page for Hans-Dietrich Genscher (21 Mar 1927–31 Mar 2016), Find A Grave: Memorial #160323581, citing Rheinhöhenfriedhof, Wachtberg-Ließem, Rhein-Sieg-Kreis, Nordrhein-Westfalen, Germany; Maintained by Find a Grave

Acknowledgments

Thanks to A.W.Gürth for starting this profile.